Farblich sanieren

Jeder kennt es, in die Zeit gekommene Wände und Decken. Gräulich bis bräunliche Verfärbungen, irgendwo abgeschlagen, zerkratzt – Ja, es muß wieder frisch ausgemalt werden. DIY (do it yourself) oder Maler & Anstreicher holen, das ist zumeist die Frage. Wer es sich leisten kann oder selbst keine Zeit hat, wird den Professionisten bestellen. Handwerklich begabte können sich auch selbst über diese Arbeit trauen.

Planung ist alles

Ausmalen will genau geplant sein. Was alles braucht man für so ein unterfangen?
· Farbe / Spachtelmasse
· Pinsel und/oder Farbroller
· Abdeckmaterial und Kreppklebeband
· geeignete Behälter zum Reinigen
· und wichtig: einen PLAN wie man es der Reihe nach angeht.

Ein Schritt nach dem Anderen

Zuerst sollte man sich die auszumalenden Flächen genau ansehen und halbwegs exakt ausmessen und berechnen. Auf den meisten im Baumarkt erhältlichen Farben ist irgendwo am Etikett ein Hinweis, wie ergiebig (sprich wieviele Quadratmeter man ausmalen kann) die jeweilige Menge an Farbe ist. Damit haben sie eine gewisse Orientierung, wieviel Kilogramm/Liter Farbe sie kaufen müssen. Es empfiehlt sich, auch eine gewisse Reserve von 15-20% mit einzuplanen. Falls die Wände irgenwie abgeschlagen oder anders beschädigt sind, ist es ratsam sich auch ein wenig Spachtelmasse zuzulegen. Außerdem genügend Abdeckmaterial (Plastikplanen, Vlies und Papierklebeband) einplanen. Je nach Farbenart, besorgen sie sich die passenden Pinsel bzw. Farbroller, damit sie beim Arbeiten nicht böse Überraschungen erleben.

Beratung schadet nie

Beim jeweiligen Farbenhändler nach der besten, passenden Farbe für ihren Untergrund fragen. Es macht natürlich einen Unterschied, ob sie eine Gipskartonplatte überstreichen oder Beton oder Holzuntergründe. Ebenso gilt das für ihr „Werkzeug“. Am besten nachfragen, welche Auftragungsmethode (pinseln oder rollen) für die gekaufte Farbe am besten ist.

Es kann losgehen

Das unangenehmste kommt zuerst – das Abkleben und Abdecken. Schützen sie alle Möbel, Teppiche und Böden, die in Reichweite der aufgetragenen Farbe sein könnten. Am besten mit Plastikplanen oder Malervlies. Kleben sie alle Malkanten an den Möbeln entsprechend breit ab, damit sie sich nicht die Möbel anstatt der Wand anmalen. Selbiges gilt für Sockel- und Teppichleisten, Fensterrahmen und sämtliche an der Wand montierte Gegenstände (Garnischen udgl.). Dann reinigen bzw. befreien sie die auszumalenden Wände mit einem Besen von möglichen Spinn- und Lurchweben, weil sonst malen sie diese in die feuchte Farbe ein und es gibt meist unerwünschte Ergebnisse. Zu guter letzt, die Flächen noch nach Löchern oder Verletzungen absuchen und gegebenenfalls mit der Spachtelmasse ordentlich verspachteln. (Trocknen lassen und dann verschleifen)

Farbe – los

Vor dem ersten Pinselstrich – ganz wichtig – die Farbe ordentlich durchrühren (entfällt bei fester Farbe), denn sie wollen ja einen einheitlichen Farbauftrag und entsprechende Farbdeckung erreichen. Das Durchmischen verteilt die Farbpigmente gleichmäßig in der Dispersion. Wichtiger Hinweis: Immer Pinsel vor Rolle verwenden. Streichen sie zuerst über die abgeklebten Ränder/Ecken und erst danach die Farbe mit dem Roller aufbringen. Sollte die Farbe beim ersten Durchgang nicht wunschgemäß abdecken, dann erst einmal antrocknen lassen – nasse Farbe ist oft noch ein wenig durchscheinend. Wenn man danach immer noch nicht die gewünschte Deckung erlangt hat, ein weiteres mal über die Stellen „rollen“ – so oft, bis die gewünschte Fabdeckung erreicht ist.

Klebeband entfernen

Wenn sie dann alle Flächen nach ihren Wünschen fertig gestrichen haben, alles getrocknet ist, kommt der heikelste Teil der Arbeit. Das Entfernen der Klebebänder. Ziehen sie diese vorsichtig ab, damit die Farbe nirgend wo ab- oder ausbrechen kann. Sollten trotzdem „unruhige“ Ränderstrukturen entstehen, dann einfach mit einem dünnen Pinsel vorsichtig austüpfeln. Planen und Abdeckmaterial ebenso vorsichtig entfernen – Raum säubern und fertig ist das ausgemalte Zimmer.

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