Schimmelbefall was tun?

Schimmel in den eigenen vier Wänden, ein Horrorszenario für viele. Wobei man sagen muss, Schimmel ist grundsätzlich nicht giftig. Schimmelpilzarten gibt es viele, nur die wenigsten davon wirken für den Menschen toxisch. In anerkannten Leitfäden über Schimmel gibt es drei Kategorien. Kategorie 1 = harmlos / unbedenklich – Kategorie 2 = risikoreich für Allergiker und immungeschwächte Personen – Kategorie 3 = gilt als gesundheitsgefährdend (ab ca. einem halben m2 befallener Fläche)

Wie kommt es zu Schimmel an den Wänden?

Schimmelsporen sind immer und überall in der Luft. Würde man Petrischalen mit Nährlösungen irgendwo in seiner Wohnung oben auf einem Kasten aufstellen, so würden sich dort in kürzester Zeit Schimmel (sämtlicher Arten) bilden. Es liegt an der erhöhten Luftfeuchte, dass sich Schimmel bilden kann. Daher bildet er sich auch vorzugsweise immer dort wo es Kälte- / Wärmebrücken gibt. Ob das nun unter / über / bei Fenstern ist oder auch in Raumecken überall dort wo es Kondenswasser gibt kann sich auch Schimmel bilden. Überall dort wo es Feuchtigkeit gibt und passende Temperaturen, kann der Schimmelpilz bestens gedeihen.

Hausmittel gegen Schimmel

Da und dort wird immer wieder Essig als Schimmelentferner angegeben, was aber unsinnig ist, weil dieser eher als Nährstoff für Schimmel dient als ihn zu vertreiben. Besser helfen da schon Alkohol (>70%) den man auch höher konzentriert in der Apotheke bekommt. Aber auch mit Brennspiritus oder Bleichmitteln wie Wasserstoffperoxid (ebenfalls in der Apotheke erhältlich) tun dem Schimmel nicht gut. Aufpassen mit den Bleichmitteln – nur auf weißen Untergründen verwenden, denn sonst ist alles andere auch gleich mitgebleicht. Sollten aber mehr als 25-30 cm2 Fläche mit Schimmel befallen sein, dann rät es sich doch eher den Profi zur Schimmelbekämpfung zu konsultieren.


Wie Schimmel verhindern?

Um erst gar nicht in die Lage zu kommen, einen Profi zu Schimmelbekämpfung aufsuchen zu müssen, sind oft ganz einfache Dinge zu beachten. Meist reicht es schon darauf zu achten, dass regelmäßig gelüftet wird. Gleichzeitig hilft es auch (im Winter) richtig zu heizen. Im Grunde muß nur regelmäßig die feuchte Luft aus dem Raum heraus. Ebenso sollten Fenster dicht schließen, damit sich nicht irgendwo rund um diese Kältebrücken bilden können die wiederum für Kondenswasser sorgen, was den Schimmelbefall wieder fördert.




Wie den Schimmel entfernen?

Es muß nicht immer die chemische Keule sein, mit der man dem Schimmel zu Leibe rückt – auch die oben erwähnten Hausmittelchen können durchaus helfen. Hat der Schimmelbefall aber schon ein größeres Ausmaß angenommen, dann sollte man unbedingt einen Profi ran lassen. Denn es ist auch wichtig die Ursachen für einen großflächigeren Schimmelbefall herauszufinden. Ist das Mauerwerk vielleicht irgendwo feucht, wo kommt die Feuchtigkeit her, gibt es vielleicht wo Löcher in der Fassade, oder ist eine Dachrinne undicht… Schimmelbefall kann eben viele Ursachen haben.

Wenn Schimmel in einer Wohnung bereits vorhanden ist,
sollten Sie folgende Schritte unternehmen:


  1. Stellen Sie zunächst die Feuchtigkeitsquelle fest und beheben Sie diese. Dies kann durch besseres Lüften, Abdichten von undichten Stellen oder Reparieren von undichten Leitungen erreicht werden.
  2. Entfernen Sie den Schimmel gründlich. Verwenden Sie dazu am besten Schutzhandschuhe und eine Schutzmaske, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu vermeiden.
    Entfernen Sie den Schimmel am besten mit einer Lösung aus Wasser und einem milden Reinigungsmittel.
  3. Trocknen Sie die betroffene Stelle gründlich ab, um ein erneutes Wachstum des Schimmels zu verhindern.
  4. Überprüfen Sie die betroffene Stelle regelmäßig, um sicherzustellen, dass der Schimmel nicht erneut auftritt.
  5. Wenn der Schimmelbefall großflächig ist oder wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie den Schimmel entfernen sollen, suchen Sie Hilfe von professionellen Schimmelentfernern.
  6. Wichtig ist, dass Sie auf jeden Fall die Feuchtigkeitsquelle beseitigen und das Wiederauftreten von Schimmel verhindern. Eine professionelle Sanierung, sowie eine Durchlüftung mit Lüftungsanlagen kann hier von Vorteil sein.


Um zukünftigen Schimmelbefall in der Wohnung zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beim Lüften beachten:

  1. Lüften Sie regelmäßig und gründlich, am besten mehrmals täglich für einige Minuten. Dies hilft, Feuchtigkeit und Schadstoffe aus der Wohnung zu entfernen.
  2. Öffnen Sie beim Lüften sowohl Fenster als auch Türen, um einen ausreichenden Luftaustausch zu ermöglichen.
  3. Lüften Sie besonders in Feuchträumen wie Bad und Küche gründlich, um Feuchtigkeit schnell abzuführen.
  4. Vermeiden Sie es, beim Lüften die Luftfeuchtigkeit im Raum zu sehr zu senken. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40-60% ist optimal.
  5. Vermeiden Sie es, Feuchtigkeit durch unzureichendes Lüften oder falsches Heizen entstehen zu lassen. Duschen, kochen und Wäschetrocknen erzeugen viel Feuchtigkeit, die abgeführt werden muss.
  6. Vermeiden Sie es, beim Lüften die Fenster gekippt zu lassen, da dadurch die Feuchtigkeit in der Wohnung nicht richtig abgeführt werden kann.
  7. Wenn möglich, verwenden Sie eine Lüftungsanlage oder Wäschemöglichkeiten im Freien, um Feuchtigkeit aus der Wohnung abzuführen.

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